Juli
Hecken bekommen im Juli einen Formschnitt. Ziersträucher werden in Form geschnitten oder gelichtet, wie z.B. hier ein Forsythienstrauch, der vor dem Schnitt (links) stark verwachsen war und nach der Auslichtung (rechts) mehr Abstand zwischen den Ästen bekommen hat, was bessere Licht- und Luftverhältnisse ins Innere des Strauches bringt (s. Bild).
Vor dem Schnitt Hecken und Sträucher nach belegten Vogelnestern absuchen. Gimpel, Grünfink und Hänfling brüten noch bis August. Wenn belegte Nester anwesend sind, müssen die betroffenen Sträucher und Heckenabschnitte erst nach der Brutzeit geschnitten werden.
Johannisbeeren – und Stachelbeeren Sträucher werden direkt nach der Ernte ausgelichtet. Abgeerntete Himbeerruten bodennah zurückschneiden, was auch als eine vorbeugende Maßnahme gegen die Himbeerruten-Krankheit ist.
Bei Kletterrosen und Strauchrosen verblühte Rosenblüten/Hagebutten entfernen, Seitenzweige ca. um die Hälfte kürzen, überschüssige Zweige wegschneiden. Durch diesen Schnitt wird nicht nur das Kletterverhalten der Rosen gezügelt, sondern auch eine größere Blütenfülle noch bis zum Herbst erzeugt. Anfang Juli sollten die Rosen ein letztes Mal mit Stickstoff gedüngt werden.
Bei Zucchini und Gurken sollte man darauf achten, dass die ersten reifen Früchte früh geerntet werden. Lässt man die reifen Früchte zu lange an der Pflanze, kann es dazu kommen, dass sie einen Teil der Folgeblüten/Früchte bereits im frühen Stadium abstoßen und so niedrigere Ernteerträge bringen. Möchte man große Zucchini oder Gurken ernten, sollte man die letzten Früchte am Ende der Erntezeit länger an der Pflanze lassen.
Erdbeerpflanzen nach der Ernte mit Kompost düngen. Erdbeerranken von der Mutterpflanze ständig abranken, wenn keine Eigenvermehrung vorgesehen ist.
Erdbeerranke mit Ableger kann zur Vermehrung
genutzt werden (Foto H. Wnuck)
Eine Eigenvermehrung durch Ableger darf nicht länger als 2 Jahre erfolgen, da neben der Übertragung durch Nematoden auch über die Ranken verschiedene Vieren von der Mutterpflanze auf den Ableger übertragen werden können. Einige davon sind meldepflichtig.
Bei Trockenheit gießen
Neben den routinemäßigen Pflegearbeiten ist an heißen Julitagen das wässern/gießen der Gemüse- und Blumenbeete sowie des Rasens, eine sehr wichtige Aufgabe zur Aufrechterhaltung der Funktion des Kleingartens und zur Sicherung des Ernteertrages. Es reicht dabei nicht aus, jeden Tag ein paar Tropfen Wasser mit der Gießkanne über die Pflanzen zu gießen. Wirkungsvoller ist es zwei- bis dreimal wöchentlich das Erdreich mit den Wurzeln intensiv zu wässern. Bei Trockenheit sollte besonders der Rasen in den frühen Morgenstunden 2-mal wöchentlich bis in die tiefsten Wurzelbereiche gewässert werden. Am Abend sollte man nur punktuell bestimmte Kulturen gießen, da ein nasser Garten am Abend die Schnecken aus ihren Verstecken herauslockt.