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September

Im September wird weiterhin geerntet, die Tage werden jedoch immer kürzer und es wird langsam Zeit den Garten mit seinen vielfältigen Pflanzen auf den Winter vorzubereiten.

Teilen, Versetzen, Neupflanzen

Blumenstauden und Sträucher können jetzt geteilt werden, je nach Größe halbiert, gedrittelt oder geviertelt (s. Abb. 1). Die große Staude des Gartennelkwurzes ist in drei Staudenteile aufgeteilt worden, wobei ein Staudenteil nach Befreiung von Unkrautwurzeln gleich in das alte Pflanzloch neu gepflanzt wurde (s. Abb. 1). Aus diesem Staudenteil wird sich eine prächtige Staude des neuen Gartennelkwurzes entwickeln, weil sie jetzt genügend Platz hat, und von anderen Stauden nicht beschattet wird (s. Abb.1).

 

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Abb. 1: Vermehrung durch Teilung einer Staude des Gartennelkwurzes.

Die beiden anderen Staudenteile dienen der Vermehrung und werden in anderen Gartenbereichen umgepflanzt, wo sie auch einen guten Platz bekommen.

Bevor man die geteilten Stauden/Sträucherteile neu verpflanzt, ist das Pflanzloch gut aufzulockern und mit einem Nähr­stoff/Düngerdepot, z.B. mit Kompost, NPK –Dünger  oder Hornmehl zu versorgen. Ein Staudenteil kann ins alte Pflanzloch neu gepflanzt werden, die anderen Teile können an anderen geeigneten Stellen verpflanzt oder an andere Gartenfreunde verschenkt werden. Bei der Staudenteilung besteht auch die Möglichkeit Wurzeln von Unkräutern aus dem Wurzelbereich der Staude zu entfernen. Die im September gepflanzten Stauden entwickeln bis zum ersten Frost noch relativ gut ihr Wurzelwerk und treiben im nächsten Jahr ohne Anwachsprobleme aus.

Immergrüne Pflanzen, wie z.B. Buchsbaum, Berberis, Ilex oder Rhododendron, sind jetzt nach Bedarf zu versetzen.

Auch die Rhabarberstauden können im September ausgegraben, geteilt und neu verpflanzt werden.

Im September sollte man auch geteilte oder gekaufte Strauch-Pfingstrosen umsetzen oder neu pflanzen. Die Gärtnereigeschäfte versenden die Pflanzen meistens nur im Herbst, weil die jungen Triebe im Frühjahr sehr zerbrechlich sind.

Blumenzwiebeln der Frühjahrsblüher stecken

In der Regel können Zwiebeln von Tulpen, Narzissen und Hyazinthen, die ab Juni aus dem Boden entnommen wurden, von Mitte September bis Mitte November wieder in den Boden gesteckt werden, wenn die Erde noch nicht gefroren ist. Sofern in den Blumenrabatten bereits im September freie Flächen vorhanden sind, sollte man mit dem Stecken nicht warten weil die Witterung uns bereits im Oktober einen Strich durch die Rechnung machen kann.

Zwiebeln müssen in einen lockereren, durchlässigen Boden, ohne Staunässe, die die Zwiebeln leicht faulen lässt, gesteckt werden. Blumenzwiebeln sollten etwa doppelt so tief in die Erde gesteckt werden wie sie hoch sind. Bei kleinen Zwiebeln mit etwa 1cm bis 1,5 cm Länge etwa das drei- bis vierfache, um sie im Winter nicht dem Frost auszusetzen. Man sollte die Zwiebeln in einzelne Gruppen so in die Beete/Rabatte setzen, dass sie zusammen im Frühjahr ein schönes Bild ergeben.

 

files/Redaktion/Gartentipps/Bilder/JAHR 2014/2 Zwiebeln ins Loch setzen September 2014.jpg

Abb. 2: Darstellung der einzelnen Schritte beim Stecken von Blumenzwiebeln

Abb. 2 zeigt schematisch das einzelne Vorgehen beim Zwiebelstecken. Zuvor muss der Boden gut aufgelockert werden. Die Zwiebeln sind dann auf den Boden dort zu legen, wo sie für das Pflanzloch bestimmt sind (s. Abb. 3). Sind alle Zwiebeln nach einem Gruppenmuster gelegt, nimmt man die 1. Zwiebel hoch oder legt sie zur Seite und bohrt mit dem Blumenzwiebel-Pflanzer ein Loch ca. drei Zwiebellängen tief, gibt etwas Dünger hinein und deckt ihn mit einer dünnen Schicht Blumenerde ab. Danach steckt man die Zwiebel mit der Wurzel nach unten in das Pflanzloch und füllt es mit der entnommenen Erde auf. Gleich verfährt man mit allen weiteren Zwiebeln. Am Ende der Steckaktion sollte man die Stecklingsfläche markieren (s. Abb. 2 u. Abb. 3). Man kann sie auch in einen selbst gefertigten Gartenplan einzeichnen, wo man  nachschauen kann, wenn man z.B. nach einem Monat die Pflanzstelle vergessen hat.

Für Nährstoff/Düngerdepot kann Kompost, Hornmehl oder NPK- Dünger verwendet werden.

 

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Abb.3: Stecken von Narzissenzwiebeln im September. Dazu benötigt man einen Blumenzwiebel-Pflanzer

 

Rasenpflege im September

Der Rasen sollte besonders im Herbst gut gepflegt werden, damit er gut über den Winter kommt. Ab September beginnt der Rasen durch Moose zu verfilzen. Bei starker Vermoosung sollte der Rasen noch im September vertikutiert werden. Er kann sich in diesem Monat bei noch relativ hohen Temperaturen nach diesem Eingriff gut erholen, so dass er keine Lücken im Winter aufweisen wird.

Die Schnitthöhe des Rasenmähers sollte man im Herbst auf ca. 5 cm einstellen. Durch die verbleibende höhere Rasenschicht wird das Wurzelwerk vor Frost besser geschützt. Das Gras darf jedoch nicht zu lang werden, da sich dann Pilz- und Bakterienkulturen entwickeln, die es zum Faulen bringen. Der Rasen sollte im Herbst auch kontinuierlich von Laub und Fallobst gesäubert werden, was durch regelmäßiges Mähen durch den Rasenmäher erledigt werden kann. Diese Maßnahme beugt nicht nur Pilzerkrankungen vor, sondern unterbindet auch den Lebenskreislauf von Schad­insekten, wie z.B. der Raupe des Pflaumen- oder Apfelwicklers, die sich im Fallobst befinden und durch regelmäßiges Absammeln der fauligen, „wurmigen“ Früchte aus dem Baumbereich entfernt werden und sich somit dort nicht verpuppen können. So werden aus den entnommenen Raupen im nächsten Jahr keine Falter mehr, was die Befallsrate dieser Schädlinge absenken lässt. Das Fallobst darf jedoch nicht auf den Komposthaufen, sondern muss in die Biotonne entsorgt werden.

Hubert Wnuck, Gartenfachberater