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März 2015

 

Der Kleingarten im März

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Abb. 1: Bunte Blumenpracht der Frühjahrsblumen im Kleingarten

 

Obstbaumschnitt

Der März ist der letzte Monat in dem man noch Obstbäume schneiden kann, da mit dem verstärkten Saftfluss zu Beginn der Vegetationszeit die Bäume beim Schnitt „bluten“ und dann viel Saft verlieren. Da Bäume immer nur ihre Krone fördern, kommt es bei nicht regelmäßig geschnittenen Obstbäumen zu einer starken Kronenentwicklung. Der Baum wächst ständig in die Höhe und vernachlässigt dann die darunter liegenden Zweige. Die durch die üppige Baumkrone beschatteten unteren Zweige erhalten dadurch zu wenig Sonnenlicht, dadurch können sich die darunter liegenden Früchte und Blätter kaum entwickeln. Die Folge ist: der Baum „vergreist“ und bildet immer weniger junge Triebe, die Früchte bleiben klein oder ganz aus.

Ein stark vergreister Baum kann mit einem sog. Verjüngungsschnitt wieder verjüngt werden, indem man ihn fast bis zur Hälfte zurück sägt. Es ist dabei darauf zu Achten, dass die Schnittstelle unmittelbar über einem Seitenast liegt (s. Abb. 2). Bei der Winter-Baumschnittvorführung im Unteren Brühl mussten drei nicht fachgerecht geschnittene Obstbäume stark korrigiert werden. Während der Sommer-Baumschnitt-Vorführung am 22.08.2015, muss ihre Form noch weiter umgeformt werden.

 

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Abb. 2: Winter-Baumschnitt 2015 im Unteren Brühl: Der falsch geschnittene Baum musste in seiner Form stark korrigiert werden (s. vorher und nachher)

 

Äste und Zweige, die sich überkreuzen, zu dicht, nach innen oder senkrecht nach oben wachsen, sind zu entfernen (s. Abb. 2). Es sind dazu nur desinfizierte, saubere und scharfe Werkzeuge (Baumscheren, Sägen oder Gartenscheren) zu verwenden, sonst kann es leicht zu Verletzungen oder Erkrankungen (z.B. durch Pilzbefall) am Obstbaum kommen.

Im Jahre 1997 revolutionierte Fiskars den Markt der Baumscheren mit der Einführung der innovativen Familie der “Schneidgiraffen” (s. Abb. 3, Nr. 2). Damit kann man bis zu 3,5 m Höhe Äste bis 3 cm Durchmesser schneiden. Man kann auf der Teleskopstange auch eine Säge befestigen mit der man vom Boden aus, ohne Leitereinsatz, auch dickere Äste sägen kann (s. Abb. 3, Nr. 1). Mit der Gartenschere kann man verlässlich Zweige und Äste bis zu 3 cm Durchmesser schneiden. Gute Scheren liefert Felco, Fiskars und Wolf (s. Abb. 3, Nr. 4). Die Klappsäge von Felco mit „ziehendem“ Schnitt (s Abb. 3, Nr. 3), schneidet und stutzt alle Hölzer bis 10 cm ø und erzeugt dabei einen glatten Schnitt. Die Baumschere, auch Astschere genannt, ist bis zu 1,2 m lang. Mit ihr lassen sich Äste bis zu einem ø von 10 cm abschneiden (s. Abb. 3, Nr. 5). Bevor man die Geräte verwendet, sind sie gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. Dazu eignet sich das Desinfektionsmittel „Kodan“ sehr gut. Mit diesem Mittel können auch die Hände desinfiziert werden.

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Abb. 3: Gartengeräte für den Baumschnitt:

1- Säge auf Teleskopstange, Reichweite bis 3,5 m

2-“Schneidgiraffen” Teleskopschere von Fiskars, Reichweite bis 3,5 m

3-Klappsäge von Felco, sägt erfolgreich bis zu 10 cm dicke Äste

4-Gartenschere von Felco, schneidet locker 3 cm dicke Äste

5-Baum- oder Astschere von Wolf, schneidet locker 10 cm dicke Äste

6-Desinfektionsmittel Kodan, gegen Bakterien, Mykobakterien und Pilze, eingeschränkt auch gegen Viren

 

Auch Beerenobstgehölze sollten bis spätestens Mitte März geschnitten sein, da sie sehr früh austreiben. Ebenso Rosen und weitere Zierpflanzen sind jetzt zu schneiden und zu düngen. Als Dünger verwendet man am besten Hornspäne.

Im März ist es an der Zeit, den Kompost auf die Beete auszubringen und einzuarbeiten.

Primeln und Stiefmütterchen sind jetzt ebenso zu pflanzen.

Frühblüher wie z.B. Narzissen, Osterglocken, Hyazinthen und Tulpen sind jetzt mit Hornmehl zu düngen.

Dahlienknollen können Ende März aus dem Keller geholt werden und in Töpfen an frostfreien und hellen Orten zum Austreiben gebracht werden. Nach den Eisheiligen sind sie dann in die Blumenrabatte zu pflanzen, dadurch erreicht man eine frühere Entwicklung dieser Pflanzen.

Die Rasenfläche sollte jetzt gemäht und vertikutiert werden. Dadurch wird der Rasen aufgelockert und Mulch und Moos entfernt. Mit dieser Maßnahme wird die Belüftung des Bodens unterstützt. Nach dem Vertikutieren Rasen nach säen und mit biologischem Dünger düngen.

 

Hubert Wnuck

 

Fachberater