Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies.
Durch die weitere Benutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. 
Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

August 2016

 

 

Im August ist es Zeit für Dahlien und Stockrosen ihre Blütenpracht zu entfalten. Auch die wild wachsenden Stauden am Gartenteich zeigen sich jetzt in ihrer ganzen Pracht.

 files/Redaktion/Gartentipps/Bilder/JAHR 2016/Blumenpracht August 2016.jpg

Abb. 1: Blumenpracht im August in meinem Garten

 

Wie bereits im Gartentipp für den August 2014 und 2015 (s. Gartentipp 2014 und  2015) wird im August  in den Gemüsebeeten geerntet aber auch gepflanzt und gesät, verblühte Blüten entfernt, Bäume, Sträucher und Hecken geschnitten. Auch der Winterrettich, der  bis zum Herbst erntereif sein muss, ist bis Mitte August auszusäen.  

 

Ernte:

Es werden nach wie vor noch verschiedene Salate geerntet. Ende Juli Anfang  August beginnt die richtige Erntezeit für  Zucchini, Gurken, Bohnen, Möhren, Rote Rüben, Sellerie und Blumenkohl. Im August ist auch die Kartoffelernte im vollen Gange und die Tomaten beginnen sich rot zu färben (s. Abb. 2).  Die Speisezwiebeln sind jetzt zu ernten und trocken zu lagern. Bei Obst und Beeren sind die Zwetschgen, Pflaumen, Mirabellen, Brombeeren, die ersten Äpfel und Heidelbeeren reif.

 files/Redaktion/Gartentipps/Bilder/JAHR 2016/Bild Gemuesse im August 2016.jpg

Abb. 2: Gemüse reif für die Ernte im August

 

Neupflanzung:

Im  August ist der  beste Zeitpunkt für eine Neupflanzung von Erdbeerstauden und Heidelbeersträuchern.

Die neuen Erdbeeren bringen im nächsten Jahr bessere Erträge, wenn man sie bis Mitte August pflanzt. Mehrmals tragende Sorten können auch noch im September  gesetzt werden. Erdbeeren benötigen einen lockeren humusreichen Boden und einen sonnigen Platz.

Auch kultivierte Heidelbeeren benötigen mehr Sonne als Wald-Heidelbeeren. Die Wurzelballen  werden in eine ca. 70 cm breite und ca. 30 cm tiefe Grube gesetzt und mit einem Gemisch aus Nadelholzhäcksel, Sägespänen von Nadelhölzern und Rhododendronerde aufgefüllt.  Nach der Pflanzung mulcht man die Pflanzoberfläche mit Häckselgut von Nadelgehölzen.

 

Baumschnitt:

Sauerkirschen schneidet man nach der Ernte im August. Da sie im Gegensatz zu Süßkirschen an den einjährigen Trieben ihre Früchte tragen, sollten  jedes Jahr die abgeernteten Triebe direkt oberhalb der ersten seitlichen Verzweigung abgeschnitten werden. Dicht stehende Triebe im Kroneninneren können zusätzlich ausgelichtet werden. So bleibt die Krone der Sauerkirsche fruchtbar und der Winterschnitt erübrigt sich.

An Apfelbäumen wird Ende August der sog. Lichtungsschnitt durchgeführt (s. dazu und zu weiteren Schnittvorführungen den  Gartentipp August 2014).

 

Rote Bete im Kleingarten

Die Rote Bete oder Rote Rübe, in der Schweiz Rande, in einigen Teilen Österreichs, Bayern und Südbaden auch Rauna, Rana, Rahne, Rohne, Rone, Ronen, Randig genannt, ist eine Kulturform einer Rübe und gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae s.l., inklusive Gänsefußgewächse). Alle Kulturrüben werden heute in der Unterart Beta vulgaris subsp. vulgaris zusammengefasst. Die gelegentlich zu findende Schreibung Roter Bete mit „ee“ ist auch durch die Rechtschreibreform von Aug. 1998 nicht gedeckt.

Rote Bete werden bereits seit einigen Jahrhunderten in Europa verzehrt.  In Nordeuropa gibt es keine Wildform: Die Rübe machten die Römer in Europa bekannt, danach wurde die Rote Bete- Rübe weiter  gezüchtet und weiter veredelt.

files/Redaktion/Gartentipps/Bilder/JAHR 2016/Rote Bete im August 2016.jpg

Abb. 3: Rote Bete, auch Rote Rübe genannt, ist eine interessante Kulturpflanze auch für den Kleingarten

 

Standort/Bodenbeschaffenheit, Aussaat, Pflanzzeit:

Die Rote Bete Pflanze ist sehr anspruchslos und gedeiht überall an sonnigen Standorten bis hin zum Halbschatten. Auch an die Bodenbeschaffenheit der Beete stellt sie keinerlei Ansprüche. Am ertragreichsten gedeiht sie jedoch auf durchlässigen, leicht humosen Böden.

Sie bevorzugt auch eine durchwegs gleichbleibende Bodenfeuchtigkeit während ihres ganzen  Wachstums. Die Erntezeit ist von Ende Juli bis Ende November. Junge Blätter können bereits im Mai für Salate verwendet werden. 

Rote Bete Samen kann im Frühbeet bereits Mitte  März in 2-3 cm tiefe  Löcher im Abstand von ca. 10 cm einzeln oder mehrere Samenkörner in Reihen ohne Abstand ausgesät werden. Nach der Aussaat sollte man noch etwas Kompost auf die Erde geben, was die Keimung des Samens beschleunigt. Die Aussaatfläche muss regelmäßig gewässert werden. Keimzeit zwischen 15 und 25 Tagen. Im April bis Mai werden die jungen Pflanzen in die Beete im Freiland in  Abständen von ca. 15-20 cm umgepflanzt (Pflanz- Abstand 15 - 20 cm, Reihenabstand 25 cm). Bei Bodenfrost (Eisheilige)  müssen  die Pflanzen dann mit einem Vlies abgedeckt werden, um sie vor Frost zu schützen. Ende Juli Anfang August ist die Rote Bete dann Erntereif. Für die Ernte im Oktober/November ist der ideale Anbauzeitpunkt Anfang bis Mitte Juni.   

 

Verträglichkeit mit anderen Pflanzen

Rote Bete sollte man nicht in unmittelbarer Nachbarschaft von Tomaten, Kartoffeln, Spinat, Schnittlauch, Petersilie und Mangold anbauen. Denn mit diesen Gemüsesorten verträgt sich Rote Bete nicht.

Als Mischkultur kann aber Rote Bete mit Bohnen, Kümmel, allen Kohlrabi Sorten, Salaten, Zwiebeln und  Zucchini angepflanzt werden.

 

Wertvolle Inhaltsstoffe

Die Rote Bete verdankt die rote Farbe dem roten Farbstoff Betanin. Wertvoll machen dieses Wurzelgemüse jedoch die enthaltenen Inhaltsstoffe Vitamin-B, (Folsäure) und das Spurenelement Eisen, die bei der Blutbildung beteiligt sind. Bei Eisenmangel wird deshalb oft Rote Bete Saft empfohlen.  

Wissenschaftliche Studien belegen, dass die sportliche Ausdauer durch regelmäßiges Trinken von Rote Bete Saft gesteigert wird. Vermutlich hängt das mit dem Anteil an Nitraten im Rote Bete Saft zusammen, die der Körper in Nitrite verwandelt. Diese wiederum reagieren bei der Zellatmung der Enzyme mit den Eisenatomen.

Rote Beete Saft kann auch den  hohen Blutdruck schnell und deutlich senken. Wer unter Bluthochdruck leidet, sollte somit zwei Gläser Rote Bete Saft am Tag trinken. Bereits nach einer Stunde kann man die blutdrucksenkende Wirkung feststellen, die größte Wirkung tritt jedoch erst nach etwa drei bis vier Stunden auf.  

Jedoch Achtung ! Rote Beete enthält auch viel Oxalsäure, was zur Bildung von Nierensteinen führen kann. Wer zur Bildung von Nierensteinen neigt, sollte somit mit dem Rote Bete Saft vorsichtiger umgehen.

Für uns Kleingärtner ist die Rote Bete Rübe ein vielfältiges Gemüse, das roh in Salaten, als Saft oder gekocht als Eintopf oder Suppe Verwendung findet.

 

 

Terminhinweis:

Am 27. August 2016, um 10:00 Uhr findet in der Gartenanlage „Am Gassee“ die Sommerschnitt- Vorführung an Obstbäumen statt, zu der die Fachberater alle Gartenfreunde herzlich einladen.

 

 

  

Hubert Wnuck: Fachberater der Gartenfreunde Böblingen e.V