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Januar/Februar 2016

 

Die Christrose war zum Jahreswechsel 2015/2016 nicht die einzige Blumenart in meinem Garten. Sie ist jedoch sonst eine der wenigen Blumenarten, die den Garten im Winter schmücken.

 

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 Abb. 1 Christrose, Schneerose oder Weihnachtsrose (Helleborus niger)

 

Mit dem Klimawandel liegen unsere Gärten nur noch selten unter einer dichten Schneedecke, sodass einige Arbeiten, die erst im März in Angriff genommen werden können bereits jetzt im Januar oder Februar durchgeführt werden. Die Winter werden auch immer trockner, sodass dann immergrüne Sträucher und Stauden auch im Januar bei Trockenheit ab und zu gegossen werden müssen.

Sollte es dennoch Schnee geben, so sind besonders dünnästige Sträucher und Hecken von der Schneelast zu befreien, damit die Zweige nicht abbrechen oder auf Dauer gekrümmt bleiben (vergleich auch den Tipp für den Januar/Februar 2015). Besonders bei Hecken sollte geachtet werden, dass sie durch die Schneeauflage nicht zusammengedrückt werden.

 

Gartenpflege im Winter

Der Winterschnitt der Obstbäume und Obststräucher sollte erst für den Februar geplant werden. Besonders  Apfel-, Birnen-und Quittenbäume sollten im Februar, spätestens im März  zurückgeschnitten werden, damit man im Spätsommer und Herbst eine gute Ernte einfahren kann (s. dazu auch Tipp für den März 2015).

Der Januar ist bei trocknem und mildem Wetter gut  geeignet alte Obstbäume und Sträucher zu entfernen, Dabei reicht es nicht aus, die Pflanzen bodennah abzusägen, sondern es müssen auch die Wurzelballen gründlich entfernt werden. 

Jetzt ist auch die beste Zeit die Funktionsfähigkeit der Gartengeräte vor ihrem Einsatz im Frühjahr zu überprüfen, zu reparieren, zu schärfen und kaputte Geräte zu beseitigen. Im Winter kann auch die übrig bleibende Zeit zur Entrümpelung des Gartens genutzt werden.

 

Im Winter sollte man auch nach Schädlingen auf den Pflanzen, wie z.B. der Gallmilben Ausschau halten, die sich gerne auf Johannisbeersträuchern ansiedeln. Besonders dicke Knospen sind ein Indiz dafür, dass sich dort die Gallmilbe eingenistet hat.

Auch Flechten und Moose sollten beim trockenen Wetter jetzt von den Obstbaumstämmen und Ästen, sowie von Sträuchern entfernt werden.

 

Petersilie, nicht nur ein Gewürz

Noch zwischen Weihnachten 2015 und dem neuen Jahr 2016 konnte ich frische Petersilie, Dill und Rosmarin  in meinem Garten ernten, was auf den sehr milden Winter zurückzuführen ist.

Der Petersilie werden zahlreiche Eigenschaften zugeschrieben, damit ist sie nicht nur ein Gewürz.

Hier einige Daten, die man in Wikipedia nachlesen kann.

Die Petersilie ( Petroselinum crispum) ist (laut Wikipedia) eine zweijährige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und kommt wildwachsend im Mittelmeerraum und auf den Kanarischen Inseln vor. In Europa und dem gesamten Mittelmeerraum gehören die je nach Sorte glatten oder krausen Blätter ihrer Zuchtformen zu den verbreitetsten Küchenkräutern; die besonders große Speicherwurzel der Wurzelpetersilie (Petroselinum crispum subsp. tuberosum) dient als Bestandteil von Suppengrün.

 

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Abb. 2: Petersilie (Petroselinum crispum) nach Weihnachten 2015

in meinem Garten

Sie besitzt eine  rübenförmige Wurzel, aus der meist mehrere Stängel entspringen, die aufrecht, stielrund bis leicht gerillt, sowie häufig röhrig sind.

Die Petersilie wird 30 bis 90 cm hoch. Die Grundblätter und die unteren Stängelblätter sind gestielt, weiter oben sind die Blätter mit breiten, weißen, am Stängel sitzenden Scheiden versehen.

Die Blätter sind dunkelgrün, doppelt bis dreifach gefiedert. Deren Zipfel haben keilförmige bis breit eiförmige Umrisse. Sie tragen eine knorpelige Spitze und sind ein bis zwei Zentimeter lang.

Bei Kulturformen sind die Blätter glatt oder gekraust. Die gekrausten Formen werden in 3 Gruppen eingeteilt:

1)    grob bis mittelfein gekrauste, Typ Paramount

2)    fein bis sehr fein gekraust, Typ Mooskrause

3)    Farnblättrige Petersilie  

Blüten und Früchte

Petersilie hat lang gestielte Dolden mit 8 bis 20 Strahlen. Die Doldenstrahlen sind alle etwa gleich lang. Die ein bis drei Hüllblätter sind lanzettlich bis pfriemlich. Die je sechs bis acht Hüllchenblätter sind linealisch bis pfriemlich und rund halb so lang wie die Blütenstiele. Die Kronblätter sind grünlichgelb, häufig rötlich überlaufen und ca. 0,6 Millimeter lang. Die zwittrigen Blüten werden durch Insekten bestäubt.

Die 2,5 bis drei Millimeter hohen und 1,5 bis zwei Millimeter breiten Früchte sind breit eiförmig. Zwischen den Hauptrippen sind sie dunkelbraun, die Hauptrippen selbst sind hellgelb, sehr dünn und stehen deutlich vor (vgl. Wikipedia).

 

Inhaltsstoffe

Die Wurzeln und Blätter der Petersilie weisen die gleichen Inhaltsstoffe auf: Zu den Hauptbestandteile des ätherischen Öls zählen Myristicin, Limonen und 1,3,8-p-Menthatrien. In geringeren Mengen kommen auch weitere Mono- und Sesquiterpene vor.

100 g Petersilie enthält ca. 160 Milligramm an Vitamin C, was sie vom Vitamin C-Gehalt auf gleicher Stufe mit den Zitrusfrüchten stellt 

Die Früchte enthalten Tetramethoxyallylbenzol und entweder  60 bis 80 % Myristicin oder – bei der glatten Petersilie – Apiol.

 In der Petersilie findet man aber eine ganze Bandbreite an wertvollen Vitaminen und Spurenelementen wie z.B. Vitamin A, die Vitamine B1 bis B6, Vitamin C, Beta Carotine, Folsäure und Vitamin K sowie Spurenelemente, wie  Calcium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Mangan, Kalium und Schwefel – und das alles in bester organischer, also leicht verwertbarer Qualität

Petersilie als Lebensmittel, Gewürzkraut und Heilkraut

Als Gewürzkraut und Lebensmittel ist uns die Petersilie in unserem Garten bestens bekannt, sie hat aber noch mehr positive Eigenschaften.

Mit der Petersilie, die zahlreiche Vitalstoffe und Spurenelemente beinhaltet, haben wir Kleingärtner ein billiges natürliches Nahrungsergänzungsmittel und Heilkraut in unserem Garten. Damit kann sie uns bei verschiedenen Gesundheitsproblemen unterstützen, wie z.B. bei Sodbrennen und Völlegefühl im Magen. Sie senkt den Cholesterinspiegel, stärkt das Herz, bekämpft Erschöpfungszustände und beugt Entzündungen vor. Der Petersilie werden auch blutreinigende und blutbildende Wirkungen bescheinigt, sie reinigt die Leber und die Niere und verhindert Mundgeruch.

In der Pflanzenheilkunde wird Petersilie traditionell als sog. Aquaretikum zur allgemeinen Aktivierung von Nieren, Blase und den Harnwegen eingesetzt.

Bei schwerwiegenden Nierenfunktionsstörungen jedoch ist oft eine kaliumarme Diät erforderlich. In solchen Extremfällen muss Petersilie leider gemieden werden.

Petersilie ist von allen geläufigen Kräutern die Pflanze mit dem höchsten Kaliumgehalt. Sie entschlackt damit unseren Körper von überflüssigen Stoffen, die sonst in Form von Gallen- oder Nierensteinen in den Organen gespeichert werden und komplizierte Beschwerden verursachen können.

Petersilie sollte somit öfters von uns verzehrt werden, damit sie ihre Wirkung voll entfalten kann. Sie kann bereits morgens als Zusatz zu andern Speisen zugegeben werden oder den Drinks und Cocktails, wie z.B. Blätter der Minze  beigemischt werden. Man kann die Petersilie auch genüsslich kauen, z B. als Kaugummiersatz.

 

 

Termine:

Freitag, den 12. Febr. 2016, 18:30 - Vortrag über Stauden von Eugen Morlok im Konferenzraun der Anlage Ganssee

Samstag, den 12. März 2016, 10:00 - Winterbaumschnitt - Vorführung in der Gatrananlage Ganssee

 

Hubert Wnuck: Fachberater der Gartenfreunde Böblingen e.V