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Juni 2016

 

 

Gartentipp der Gartenfreunde Böblingen für den Monat Juni

An dieser Stelle wird auch auf den Gartentipp für den Juni 2014 und Juni 2015 hingewiesen (s. Homepage Gartenfreunde Böblingen, Fachberatung, Gartentipps).

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Abb.1: Blumenpracht im Kleingarten Ende Mai Anfang Juni

 

Ziergarten

Im Ziergarten ist im Juni einiges zu tun.

Die Rosen sollten nochmals mit Hornmehl gedüngt werden.

In den Blumenrabatten muss das Unkraut entfernt und der Boden regelmäßig gehackt werden.

Die verblühten Blüten von Narzissen und Tulpen sind spätestens Ende Mai Anfang Juni zu entfernen, so dass die Pflanzen ihre Kraft nicht für die Fruchtstände verwenden, sondern für die kräftige Entwicklung der Zwiebeln.

Das gleiche gilt für die früh blühenden Clematisarten und auch andere Frühjahrsblüher.  

Damit die Pflanze nach der ersten Blührunde nicht zu viel Kraft für die Samenbildung verwendet, sollte man die Fruchtstände mit samt darunterliegendem Blattpaar entfernen. Dadurch wird eine üppige zweite Blüte im August/September gefördert.

Narzissen und Tulpen sollten dann nach dem Absterben ihrer Blätter aus dem Boden entnommen werden, grob gesäubert und an einem trockenen nicht zu heißen und nicht zu hellen Ort bis zum Stecktermin im Oktober aufbewahrt werden (vgl. Gartentipp für den Monat Juni 2014).

Triebe bei Kletterpflanzen leiten

Der Wuchs zahlreicher Kletterpflanzen ist im Mai und Juni besonders stark. Damit die Triebe sich nicht zu einem undurchdringlichen Dickicht verflechten, sollte man sie rechtzeitig gleichmäßig durch das Klettergerüst leiten und die überschüssigen Triebe entfernen.

 

Obstgarten

 

Baumscheibe unkrautfrei halten

Nur in einem gut durchlüfteten Boden kann sich ein weit verzweigtes Wurzelsystem entwickeln. Die von Gras und Unkraut freie Baumscheibe wirkt gegen die Verdichtung des Bodens und sorgt für ein gesundes Wurzelsystem, das mit Nährstoffen und Wasser konkurrenzlos versorgt wird. Ferner beugt sie der gefürchteten Kragenfäule vor.

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 Abb. 2: Baumscheibe um den Stamm eines Kirschbaumes in der Anlage am Ganssee

Die Pflege der Baumscheibe gehört zu den gärtnerischen Maßnahmen.

Die Baumscheibe (s. Abb. 2) sollte im Juni von den mit dem Baum konkurrieren Gräser und Unkräuter freigehalten werden, um den Kampf ums Wasser und Nährstoffe zu Gunsten des Baumes zu entscheiden. Es darf aber nicht zu tief in die Erdschicht der Baumscheibe eingegriffen werden, um das Wurzelwerk des Baumes nicht zu verletzen.

Das Abdecken mit Mulchauflagen aus organischem Material, wie zum Beispiel Gras- oder Rasenschnitt, Holzhäcksel, Kompost oder Rindenmulch fördern die Krümelstruktur sowie den Nährstoffwert des Bodens und erhalten die Bodenfeuchtigkeit. Ferner wird durch Mulch verhindert, dass sich nach dem Jäten erneut Gras und Unkräuter breitmachen. Frischer Rasenschnitt sollte nur dünn einmal wöchentlich aufgetragen werden. Vor der ersten Mulchauflage sollte man ein bis zwei Handvoll Hornspäne auf die Baumscheibenfläche ausbringen. Auf die Baumscheibe wurden früher in Bauerngärten einzelne Zwiebeln oder Narzissen gesteckt und Dill ausgesät, mit der Hoffnung, dass diese die Wühlmäuse von den Baumwurzeln fernhalten. 

 

Thymian, eine besondere Kräuterpflanze

Thymian, "thymos" "Mut, Kraft" wird auch Quendel genannt, gehört der Pflanzengattung (Thymus) an, die der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae) zugehört. Der bekannteste ist der Echte Thymian (Thymus vulgaris) (Quelle Wikipedia). Das Ursprunggebiet von Thymian ist der Mittelmeerraum, wo er auch in der größten Vielfalt vorkommt. Er bevorzugt dort trockene, nährstoffarme kalkhaltige, steinige und sandige Böden, in sommerheißen, sonnigen Lagen.

Heute werden verschiedene Arten und ihre Sorten in Gärtnereien angebaut und als Küchen- und Heilkräuter auf den Markt gebracht.

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Abb. 3: Thymian in der Blütezeit mit weißen bis leicht violetten Blüten in der Gartenanlage am Ganssee

Thymian-Arten sind, wie Lavendel und Rosmarin, ausdauernde Halbsträucher oder Sträucher, die gelegentlich krautig sind aber zumindest an der Basis im Alter verholzen. Sie können aufrecht bis niederliegend wachsen, so dass sie z.T. bodendeckend mit ihren Stängeln über dem Boden liegen. Die liegenden Stängel bilden dann an verschiedenen Stellen zum Boden Wurzeln aus, mit denen sie sich im Boden verankern. Damit haben sie besseren Halt und können über die Wurzeln die wenigen Nährstoffe aus dem Boden direkt nutzen.

 

Thymian in unserem Garten

Thymian ist ein guter Bodendecker und eignet sich gut als Zier-, Gewürz- und Heilpflanze, so dass er auch in unseren Haus- und Kleingärten als Pflanze Berechtigung hat.

Er ist sehr anspruchslos, benötigt jedoch, sonnigen und trocknen Standort mit durchlässigen und sandigen bis steinigen Boden mit hohem Kalkanteil. Man kann ihn auch in Steingärten setzen, da er sich, mit Ausnahme von Majoran, mit anderen mediterranen Kräutern gut verträgt. Mit seinem intensiven Thymianaroma vertreibt er Ameisen, Milben und Blattläuse, was den Grund für sein Dasein in unseren Gärten bestätigt. Thymian benötigt nur ab und zu eine geringe Kompostbeigabe. Der Strauch muss nach der Blüte regelmäßig eingekürzt werden. Thymian ist in der Regel frosthart.

 

Der Echte Thymianstrauch erreicht ca. 40 cm Höhe. Der immergrüne Strauch hat stark verzweigte, dünne, holzige Triebe, die mit typisch elliptischen, kleinen Blättchen bestückt sind. Die Blättchen sind ganzrandig oder gelegentlich gezähnt. Die Oberfläche ist saftig grün und an der Unterseite leicht grau und mit feinen Härchen bedeckt, die für das Überleben der Pflanze im trocknen Klima unentbehrlich sind.

Die Blütenstände sind ährenartig mit kleinen, weiß-, creme-, pink- oder violettfarbigen Blüten bestückt.

 

Verwendung in der Küche:

Thymian wurde in der mediterranen Küche und wird heute in ganz Europa verwendet. Thymian gehört in alle fette Speisen, wie z.B. Schweinebraten, Lamm- und Hammelfleisch. Die Thymian-Blätter werden für italienische Kräutermischungen zur Verfeinerung der Saucen, Eintöpfe, Fleisch, Schmalz, Pilzgerichte, Gemüse, Hülsenfrüchte, Quark, zur Wurstherstellung, für Marinaden, als Einlegegewürz und für Fischgerichte verwendet.

 

Verwendung als Heilpflanze

Thymian hat vielfältige Heilwirkungen. Es gibt kaum ein Einsatzgebiet, wo er nicht helfen könnte. Seine Verwendung findet jedoch am meisten in seiner heilsamen Wirkung auf die Atmungsorgane (Erkältung, Husten, Bronchitis, Asthma, Mandelentzündung). Seine ätherischen Öle können auf die Atemwege direkt einwirken und ihre schleim- und krampflösende sowie antibakterielle und immunstärkende Wirkung direkt entfalten. 

 

 

Hubert Wnuck: Fachberater der Gartenfreunde Böblingen e.V