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Oktober 2017

 

Liebe Leser der Gartentipps, aufgrund der Umgestaltung der Seitenstruktur der Gartentipps, blieben die Gartentipps von Mai 2017 bis September 2017 unbearbeitet. Ab Oktober können die Gartentipps in gewohnter Regelmäßigkeit abgerufen werden. An dieser Stelle verweise ich Sie auch auf die Tipps des Monats Oktober aus den Jahren 2014 bis 2016.
Der goldene Oktober 2017 zeigt sich in einer üppigen Farbenpracht, zu der nicht nur Blüten, sondern auch reife Beeren und verfärbte Blätter beitragen (s. Abb.1). 

files/Redaktion/Gartentipps/Bilder/Bilder 2017/Beeren_von_Zierstraeuchern.jpg Abb. 1: Auch reife Beeren tragen zur herbstlichen Farbenpracht bei (Foto: H. Wnuck)


Auch Dahlien, die bis zum ersten Bodenfrost blühen und so auch noch im Oktober zur herbstlichen Farbenpracht beitragen, sollten bis zum ersten Bodenfrost stehen bleiben (s. Abb. 2). Erst nach dem Frost ist das abgestorbene Laub zu entfernen und die nicht winterharten Dahlien-Knollen auszugraben, auszuputzen, beschriften und frostfrei im Dunkeln zu lagern (s. dazu auch Tipp des Monats November 2014).
Auch Rote Beete und Möhren sollten jetzt aus der Erde und winterfest gelagert werden.

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Abb. 2: Dahlien und Rosen blühen noch Ende Oktober (Foto: H. Wnuck)

Samen sammeln oder Kaufen?
Im Oktober kann der Samen verschiedener Nutz- und Zierpflanzen gesammelt, getrocknet und kühl und trocken aufbewahrt werden, vorausgesetzt, der Samen ist von guter Qualität. Es gibt aber auch Betriebe die den Samen verschiedener robusten Nutz- und Zierpflanzen gewinnen und ihn an Gärtner weiter verkaufen, wie z.B. der Gärtnereibetrieb des Herrn Michael Schick in Bronnen bei Achstetten, wo am 16.09.2017 der Bezirksverband der Gartenfreunde Böblingen eine Exkursion organisiert hat, bei der die Teilnehmer ein Tomatenrondell mit mehreren 100 Tomatensorten besichtigen konnten, in verschiedener Größe, Gestalt und mit sehr interessanten Namen und von Herrn Michael Schick viel über Tomaten erfahren konnten (s.Abb. 3 und Abb. 4).

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Abb. 3: Durch Herrn Michael Schick aufgebautes Tomatenrondell (Foto: H. Wnuck)

Laut Michael Schick brauchen Tomaten viel Sonne und Nährstoffe und reichlich Wasser, aber nur von unten.
Nasskalte Witterung ist Gift für die ursprünglich tropische Frucht. Ausreichende Belüftung und ganz wichtig: ein Dach über dem Kopf können helfen, die Tomaten vor der gefürchteten Braunfäule zu bewahren, einem Pilz der die Leitungsbahnen verstopft und so ganze Pflanzen zum Absterben bringen kann. Nach Michael Schick ist es so, dass die Früchte kurz vor der Reife von braunen Flecken übersät sind und diese unbrauchbar machen. Eine Katastrophe für jeden Tomatenfreund.
Er selber hat beste Erfahrungen mit dem Tomatenanbau in Kübeln gemacht, diese können bei regnerischem Wetter unter ein Vordach geschoben werden. Am besten funktioniert es natürlich an einer Südhauswand unterm Dachvorsprung,
Sobald die Tomaten groß genug sind entfernt Herr Schick die unteren Blätter, vor allem wenn diese den Boden berühren oder spätestens wenn sie sich gelb verfärben. Bei Topf- oder Buschtomaten entfernt er nur bei feuchtkühler Witterung die bodenberührenden Blätter, dann aber auch wenn sie noch grün sind. Ausgeizen tut er nur manche Sorten.

Laut Michael Schick sollen Tomaten tief gepflanzt werden, weil sie dann noch viele Seitenwurzeln bilden und dadurch Wasser auch aus tieferen Schichten erreichen können. Er pflanzt seine Tomaten immer so tief, dass die Oberkante eines 10 bis 15 cm Tontopfes auf dem Wurzelballen ein Niveau mit der umgebenden Fläche bildet. Im Beet wird dazu ein mindestens 30 cm tiefes Pflanzloch ausgehoben und zur Hälfte mit angerottetem Mist (vom Biobauern) oder reichlich Kompost gefüllt. Gute Erfahrungen hat er mit untergemischten frischen Brennnesselblättern und einer Handvoll Steinmehl gemacht, das macht die Pflanzen widerstandsfähiger. Regelmäßig stäubt er die Tomatenpflanzen mit Steinmehl und besprüht mit Brennnessel- und Schachtelhalmjauche, die ebenso Erkrankungen vorbeugen.
Die meisten der von ihm angebotenen Sorten sind von Natur aus robuster als die handelsüblichen Massenträger. Geringere Erträge machen sie durch ein einmaliges Geschmackserlebnis mehr als wett.

Auch die Führung in seiner Gartenanlage mit vielen interessanten Gemüsepflanzen und Kräutern war beeindruckend (s. Abb. 4). Die Teilnehmer der Exkursion konnten sich mit Samen verschiedener Tomaten und mit Naturdünger versorgen.

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Abb. 4: Die Tomatensorte Fuzzy Wuzzy im Garten von Herrn Michael Schick

(Foto: H. Wnuck)


Wer Interesse an Samen verschiedener Tomatensorten hat, hier die Adresse des Betriebes:  
Gärtnermeister Michael Schick
Brunnenstr. 33 • 88480 Achstetten-Bronnen
Tel 07392 912231 •  mobil 0177 7515817
miche-schick@web.de

Termine: 10.11.2017, 18:30, Konferenzraum Anlage Ganssee:

Vortrag von Eugen Morlok über Gartenbau ohne Wasser und Erde

 

Hubert Wnuck, Fachberater