Juli/August 2019
Das Jahr 2019 ist ein typisches Rosenjahr, das mit seiner üppigen Rosenpracht die letzten 10 Jahre übertrifft. Abbildung 1. zeigt verschiedene Rosenarten in der Gartenanlage "Am Ganssee" in Böblingen.
Abb. 1: Wunderschöne Rosen im Sommer 2019 in der Gartenanlage "Am Ganssee" in Böblingen (Bild: Hubert Wnuck, Gartenfreunde Böblingen e.V.)
Hier noch einige Tipps für den Sommer 2019. Weitere Tipps entnehmen Sie den Monatstipps aus den Jahren 2014 bis 2017.
Gemüse ernten.
Im Sommer werden verschiedene Gemüse- und Obstsorten geerntet. In der Regel halten sich die geernteten Gemüsearten länger, besonders Salate, Radieschen und verschiedene Kräuter, wenn sie früh am Morgen geerntet werden. Dies liegt daran, dass der Stoffwechsel der Pflanzen am frühen Morgen noch niedriger ist, als um die Mittagszeit. Bei hohem Stoffwechsel geerntete Pflanzen welken früher.
Ligusterhecken schneiden
Ligusterhecken sollte man mehrmals schneiden, wenn man eine schöne und dichte Heckenoberfläche haben will. Der erste Austrieb dauert bis Ende Juni. Während dieser Zeit kann man besonders im Heckenoberflächen-Bereich die Ligusterhecke mit der Heckenschere ständig stutzen, so erhält man eine dichtere Oberfläche.
Die Form der Hecke sollte im Frühjahr vor dem ersten Austrieb, der stärker ist als der Herbstaustrieb, korrigiert werden, da kann man schon tiefer ins Holz schneiden, ohne Angst haben zu müssen, dass sie sich nicht mehr erholt.
In der Regel werden jedoch Ligusterhecken zweimal im Jahr geschnitten. Der erste Schnitt sollte nach der Blüte ab 25. bis 30. Juni stattfinden. Ab Ende August bis Mitte September erfolgt dann der zweite Schnitt.
Beim Schnitt im Juni kann an der Hecke mehr weggeschnitten werden und sie bleibt trotzdem grün. Beim zweiten Austrieb im Herbst, der nicht so lange anhält, sollten nur die wuchernden einzelnen Zweige weggeschnitten werden, denn beim Herbstaustrieb bildet die Hecke nicht mehr so stark grüne Zweige und Blätter, wie beim ersten Austrieb. Nach dem Heckenschnitt sollte die Hecke mit NPK Dünger gedüngt und gut gewässert werden.
Abb. 2; Falscher Heckenschnitt. Die Hecke im unteren Bereich bekommt zu wenig Licht und verkahlt dort (Bild: Hubert Wnuck, Gartenfreunde Böblingen e.V.)
Die Ligusterhecke sollte nicht eine quadratische Form und vor allem nicht im oberen Bereich breiter sein als im unteren (s. Abb. 2), weil dadurch die untere Region (das Fundament) des Ligusterstrauches kein Licht bekommt und so der Strauch unten verkahlt.
Eine Hecke sollte generell unten breiter sein und nach oben konisch verlaufen, so dass sie im obere Bereich schmäler wird (s. Abb. 3). Dadurch bleibt sie bis unten gleichmäsig grün und kann sich gut entwickeln.
Abb. 3: Den richtigen Heckenschnitt-Verlauf zeigen die gelben Linien (Bild: Hubert Wnuck, Gartenfreunde Böblingen e.V.)
Beeren vor Vogelfraß schützen
Im Sommer gehen viele Vogelarten an unsere Kirschen und Beeren. Die zwei unteren Abbildungen (Abb. 4 und Abb. 5) zeigen einige Möglichkeiten mit dem Netz Sträucher und Beete abzudecken. Die Netze sollten aus grobem Material bestehen und die Maschenweite sollte so klein sein, dass die Vögel durch die Masche den Kopf nicht durchstecken können. Damit sind Verletzungen der Tiere auszuschließen.
Abbildung 4. zeigt eine walzenartige Abdeckung bestehend aus 3 Ringen, die das Netz rund um den Beerenstrauch halten. Diese Walzen- oder Reusenartige Netzvorrichtung wird an einer mittig in den Boden eingeschlagene Stange mit Schnüren befestigt (s. Abb. 4).
Abb. 4: Zylinderartiger Vogelschutz über einem Heidelbeerstrauch (Bild: Hubert Wnuck, Gartenfreunde Böblingen e.V.)
Sobald die ersten Heidelbeeren blau werden, werden sie besonders von Amseln gefressen. Mit diesem Schutz können die Beeren richtig ausreifen, ohne das sie von den Vögeln gefressen werden.
Abb. 5: Grobfädiges und kleinmaschiges Netz schützt die Erdbeeren im Erdbeerbeet vor Vogelfraß (Bild: Hubert Wnuck, Gartenfreunde Böblingen e.V.)
Auch Erdbeeren können mit einem über zwei oder drei Querlatten (je nach Länge des Beetes) überspanntes Netz vor Vögelfraß geschützt werden. Die Beete sollten aber auch schneckenfrei sein, da Schnecken die reifen Erdbeeren auch mögen.
Hubert Wnuck, Fachberater Gartenfreunde Böblingen e.V.